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Axel Engels in der MV zum Konzert von Wellbad

Hier Axel Engels Rezension zum Konzert von WellBad, mit einer kurzen Anmerkung: Der Sänger ist Daniel Wellbat, die feste Gruppe heißt WellBad, sie fungiert als feste Band, nicht als Sänger und Band:
 
Wurzeln bei Waits und Dixon
Bluesnote präsentierte das Powerpaket Daniel Welbad
Dienstag, 13. November 2018 - 08:40 Uhr
von Axel Engel
welbat-aus-hamburg-begeisterte-am-samstagabend-das-publikum-204740„Wir haben Daniel Welbat schon auf dem Festival in Rudolfstadt gehört und waren ganz begeistert“ äußerte sich die Sängerin und Gitarristin Fana Lambertin am Samstagabend beim bestens besuchten Konzert des Hamburger Blues-Rock Musikers im Hypothalamus. Diesem sympathischen Musiker scheint der Blues in einer leicht rockigen Variante einfach zu liegen, da strotze er nur so vor Intensität und Lebendigkeit. Zu seiner Stippvisite in Rheine hatte er eine bestens aufeinander eingespielte Band mitgebracht. Mit Joachim Refardt an den Keyboards, dem Bassisten Stefan Reich, dem Gitarristen Lennard Eggers und dem Schlagzeuger Jonas vom Orde konnte die Band ihre ganzen Qualitäten einbringen.
Unter seinem Künstlernamen WellBad ist der umtriebige Musiker, Filmkomponist und Synchronsprecher mit der knarzigen Stimme in der Bluesszene längst ein Begriff und für sein Konzert im Hypothalamus hatte er aus seinem großen Repertoire so manchen kultverdächtigen Song ins Programm genommen. Er bot dem begeisterten Publikum eine mitreißende Show. „Brand new yesterday“, „Weak God“ und „Limited Tears“ waren ganz nach dem Geschmack der Bluesliebhaber: Gitarrist Lennard Eggers brillierte immer wieder mit seinen exquisiten Soli, Joachim Refardt spielte virtuos auf seinem Keyboard, Stefan Reich war gleichermaßen ein Könner auf E-Bass und Kontrabass. Jonas vom Orde am Schlagzeug spielte punktgenau und die rauchig-timbrierte Stimme von Daniel Welbat konnte sich hier voll entfalten.
Die Liebhaber feinsten von Hand gemachten Blues-Rocks kamen an diesem Abend voll auf ihre Kosten, genossen stimmungsvolle Balladen wie „One kiss too late“ und „Needin Love“ und ließen sich bei den rasanteren Parts mitreißen. Daniel Welbat ist aber nicht nur ein exquisiter Musiker, als versierter Entertainer suchte er in kleinen Anmoderationen immer wieder den direkten Kontakt zum Publikum. Die Songs waren in ihrer Farbigkeit und Stimmungsvielfalt kenntnisreich zusammengestellt.
Bei dem unter die Haut gehenden Blues „Poor Mary“ spürte man die musikalischen Wurzeln Welbats, die irgendwo bei Tom Waits und Willie Dixon liegen. „Coffin for Two“ schien stilistisch aus dem tiefsten Süden der Staaten zu kommen und mit Songs wie „A little pain““ präsentierte er sich in bester Singer- and Songwritermanier.
Daniel Welbat lässt sich nicht in eine Schublade packen, sondern zeigt sich offen für alle Stilrichtungen. Seine Texte handelten von Sehnsucht, Melancholie, Liebe und Verzweiflung – aber eben nicht klischeehaft und abgegriffen, sondern jederzeit authentisch nachvollziehbar. Dem Publikum bot er einen Abend, bei dem nur ein Wermutstropfen die Stimmung trübte: Die Zeit verging einfach zu schnell im Strom der markanten Songs.

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