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Wilf Kiesow in der MV zum Blues-Frühschoppen am 10.7.2011

Blues bei Brötchen und Bier

Blues-Guerilla tauchte auf, spielte und verschwand vom Thiees-Guerilla tauchte auf, spielte und verschwand vom Thie

bluesfrhschoppenZunächst hatte die Bluesband „Blues Guerilla“ am späten Vormmittag auf dem Thie noch die Kirchenglocken als Konkurrenz zum Soundcheck zu dulden. Aber bereits nach den ersten kraftvollen Blues-Akkorden schien sich der Sieger in diesem ungleichen Wettbewerb abzuzeichnen.     Und das sollten für vier Sets vor gut 200 Zuhörern bis in den frühen Nachmittag hinein Stephan Höltker (Gitarre), Christoph Greitens (Bass), Heiko Jens (Drums), Martin Huck (Gesang) und Thoms G. (2. Gitarre) sein. Und in der Tat, sie bilden keine feste Gruppe, sondern der Kern um Höltker, Greitens und Jens spricht sich immer wieder mit Gästen ab, die sie in ihren Gigs ergänzen. Aber in einer Weise, dass es praktisch nicht auffällt, denn  zu sehr sind sie mit dem Blues vertraut, dass sie mühelos ihre Bluespattern mit akustischen und elektrischen Gitarren, konsequenten Bassläufen und Schlagzeugunterstützung perfekt rüberbringen. Bei den gecoverten Versionen fehlte praktisch keine Bluesgröße: Ob Stevie Ray Vaughan, Eric Clapton, Bill Withers, die Blues Brothers, B.B. King, Wilson Picket, Muddy Waters oder Stevie Wonder. Als quasi schweizer Messer für die genannten Gesangsinterpreten begeisterte Martin Huck, der allen Liedern eine dermaßen Wucht und Dominanz mit seinem Volumen und der Modulationsfähigkeit seiner Stimme verlieh, dass er die Bühne auf dem Thie als ungekrönter Mr Blues Vocal verlassen konnte.Und was waren das für kernige Lieder, bei denen mitgewippt und mitgenickt wurde.

Bereits bei „Fool for your stockings“ kam Bewegung auf, obwohl nur ein Slow Blues. Dann weiter bei Liedern wie „Ain`t no sunshine“, garniert mit einfühlsamem Gitarrensolo, oder aber bei „Dust my broom“, welches mit seinem Bottleneck-Effekt die nötige Spritzigkeit erfuhr.Dass man auch „elektrisch“ konnte, bewiesen die Fünf beispielsweise mit „Hoochy Coochy Man“, in dem die Gibson verzerrt jaulte, oder aber mit „Thrill is gone“, in dem die Leadstimme das akutische Sahnehäubchen darstellte. Alle Bluesformationen tragen das Element der Improvisation in sich getreu dem Motto: Wer kann, der darf auch mitspielen. Und nachdem man schon recht früh nach einem Harp-Spieler mit einer A-Dur Harmonika gefragt hatte, tauchte er auch auf: Unabgesprochen und unvorbereitet stand dann Mario Hemken aus Münster mit auf der Thie-Bühne und gab dem Lied „Sweet home, Chicago“ die Mississippi-Würze. Auch an diesem letzten Tag des Blues-Wochenendes war das Wetter der Bluesnote-Initiative und den Zuhörern geneigt, und statt tristen Regenschutzes farbige Sonnenschirme aller Orten. Überhaupt war für alle bestens gesorgt: Es konnte gefrühstückt werden, das Frühschoppenbier genossen und die Kinder an Basteltischen unterhalten werden. Wie sagte der Gitarrist Stephan Höltker im Gespräch mit der MV: Wir haben uns im Wohnzimmer getroffen, dann ging`s raus in die Kneipen, um „Krach zu machen“. An diesem Tag war der Thie das Wohnzimmer, die Couch wohlbesetzt und die Sonntagsstimmung bei exquisiter Musik famos. Ein Blues-Wochenende dieser Art verdient Wiederholung. Und das in jedem Jahr. 

 

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