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Axel Engels in der MV zum Karnevalsblues

Keinen Platz für Pappnasen

Alternativer Karnevalsblues am Samstag bei Lorenbeck mit Harp Mitch & Bluescasters

Applaus für "special guest" Wilf Kiesow

 

Harp MitchKeinen Platz für Pappnasen gab es am Samstag beim Karnevalsblues in Lorenbecks Wirtshaus. Als alternative Traditionsveranstaltung zum närrischen Treiben erfreut sich dieses Konzert der Bluesnote Initiative jedes Jahr einer ganz großen Resonanz, muss man sich einen Platz bei dieser Kultveranstaltung schon frühzeitig sichern. Diesmal ging es mit Harp Mitch & The Bluescasters zurück zu den wahren Wurzeln des Blues. Dieser Band mit ihrem charismatischen Sänger und Bluesharp-Spieler Harp Mitch ist das Gefühl für den Blues wohl schon in die Wiege gelegt worden, so authentisch waren sie vom leicht erdigen Blues in jeder Faser durchdrungen. Bei allem Schwelgen in den "alten" Zeiten präsentierten die 4 Herren ihre facettenreiche Musik aber in einem lebendigen Gewand. Ihrer Intensität und Spielfreude konnte man nur erlegen, ihre soundstarke Musik schuf vom ersten Song "Look here" ein ganz intensives Band zum Publikum.

Sie ließen mit ihrer gefühlsstarken Musik und ihrem ungebremsten Drive das ehrwürdige Wirtshaus fast in seinen Grundfesten erzittern. Treiben sie sich normalerweise auf den großen Blues-Festivals und den angesagten Blueslokalen in den Niederlanden rum, so war ihr Exkurs über die Grenze eine facettenreiche Bereicherung der Rheinenser Bluesszene. "Harp Mitch" Michel Zwiers konnte mit seiner rauchigen Stimme den tiefen Gefühlen nachspüren, wurde dabei vom Saitenvirtusoen Helmut Jakobs meisterhaft unterstützt. Dieser Gitarrist verfügt nicht nur über eine große Virtuosität und Spielfertigkeit, er wusste sie auch perfekt den jeweiligen Stimmungen entsprechend einzusetzen. Seine Improvisationen waren einfach ein Genuss. Bei langsamen Balladen schuf er einen ganz filigranen Grund, auf dem sich die Melodien entfalten konnten. Aber auch mit vier Saiten lässt sich so einiges machen. Das zeigte der Bassist Bryan Wolfs, dessen versiertes Spiel den Songs wie "Walk with me" und "Southern lady" einen exquisiten Grund schenkte. Punktgenau und intensiv unterstützt wurden sie dabei vom Schlagzeuger Cees van Hoekelen. Das Quartett fürhlte sich an diesem Abend offenbar genauso wohl wie das begeistert mitgehende Publikum. Aber auch sonst hatte Rheine wohl für die in der Bluesszene etablierten Musiker einiges zu bieten. Hier trafen sie mit Wilf Kiesow auf einen Bluesharp-Spieler, der so ganz nach ihrem Geschmack ist. Er spielt nicht so "dreckig" wie "Harp Mitch", braucht für seine Bluesharp nicht den verschwommenen Sound eines Röhrenverstärkers. Im Gegensatz zu vielen Bluesmusiker traut sich Wilf Kiesow an die chromatische Bluesharp heran, die ja viel diffiziler zu spielen ist. Über welche Kunstfertigkeit und gleichzeitig Gefühlstiefe er dabei verfügt, zeigte sich sehr transparent bei "Somebody" im zweiten Set. Hier ließ er in den Zwischenimprovisationen sein Instrument ganz filigran erklingen, konnte seine eigenen Ideen gefühlvoll einbringen. Er bereicherte so den Klang der Band um eine ganz inspirierende Facette, wurde von der Band und dem Publikum mit fulminantem Applaus für sein Spiel belohnt. Danach ging es dann weiter in die "Niederungen" des Texas Blues. Mit Songs von Darryl Mansfield bis Buddy Guy ging es zurück zu den Ursprüngen, erlebte man Bluesmusik in einer ganz authentischen Art. Bei diesem Karnevalsblues vermisste man die fünfte Jahreszeit zu keiner Sekunde. Denn für den Blues waren die Liebhaber ehrlicher von Hand gemachter Musik ja auch gekommen und wurden von Harp Mitch " the Bluescasters mit einem unter die Haut gehenden Musikerlebnis beschenkt.
Axel Engels

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