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Axel Engels in der MV zum Bluescaravan 2015

Reise in die Zukunft des Blues

Geballte Frauenpower tut dem lebendigen Blues unheimlich gut - das zeigte sich am Samstag bei einem der wohl besten Blues-Konzerte, mit denen die Bluesnote-Initiative im fast ausverkauften Hypothalamus die Liebhaber feinster von Hand gemachter Musik verwöhnte.

 

Rheine - Dabei erlebte man mit der Italienerin Eliana Cargnelutti sowie den Amerikanerinnen Sadie Johnson und Heather Crosse die brandaktuelle Besetzung des Blues Caravan von Ruf Records, mit dem das Projekt „Girls with Guitars" sogar den Erfolg des Vorjahres noch übertreffen kann.

 

Caravanenegls2015Die drei sympathischen Musikerinnen zeigten sich vom ersten Song an von einer leidenschaftlichen und energiegeladenen Seite, ihrer exquisiten und zum größen Teil selbst geschriebenen Musik sowie der reizvollen Ausstrahlung konnte man einfach nicht widerstehen. Schon beim ersten Song der Girlband „I fell in love" spielten sie ihre auch außermusikalischen Reize aus, verzauberten charmant mit ihrer größten Natürlichkeit.

 

Eliana Cargnelutti zeigte sich bei ihren Songs „I'm a woman", „Elianas Boogie", „Why Do I Sing The Blues" und „Life" als ganz reife Künstlerpersönlichkeit, die sich nicht von stilistischen Grenzen einengen ließ und eine ganz eigene musikalische Ausdrucksweise entwickelt hat. Ihr starke Liebe zum Blues hat dabei in ihren Songs tiefe Spuren hinterlassen.

Grenzgänger auf eigenen Wegen

Caravanengels 2015Modern und überaus interessant ging sie dabei als Grenzgängerin zwischen Jazz und Blues ganz eigene Wege, auf denen ihr Sadie Johnson und Heather Crosse mit Bravour und ungebremster Spielfreude folgten. Wie gut die drei jungen Musikerinnen harmonierten, zeigte sich in dem von Eliana Cargnelutti und Sadie Johnsons gemeinsam geschriebenen „Wish You Hadn´t Gone", bei dem sich das Publikum vom Esprit und Leidenschaft einfach mitreißen ließ. Mögen beide Musikerinnen auch aus ganz verschiedenen Bluestraditionen kommen, so fanden sie doch in einer gemeinsamen Sprache kompositorisch zueinander. Sadie Johnson mag vielleicht die Jüngste in diesem Trio sein, aber sie weiß ganz genau, wie man auf der Bühne eine hinreißende Show abliefert.

Sie geizte dabei weder mit ihren weiblichen Reizen, umschmeichelte wie bei „Give me a kiss" mit ihrer warm timbrierten Stimme das ihr vom ersten Moment an „verfallene" Publikum. Sie integrierte Elemente des Country-Blues und des modernen Bluesrock in ihre Songs. Bei „This house just ain't my home" zeigte sie für ihre noch „jungen" Jahre einzigartige Gefühlstiefe. Wenn dann noch die erfahrene Bassistin Heather Crosse einen jederzeit stimmigen Grund lieferte, erlebte man eine an Farbigkeit und Lebendigkeit fast nicht zu überbietende Musik. Als einzigen Mann auf der Bühne gönnten sich die jungen Musiker den mehrfach beim Blues Caravan erprobten Denis Palatin am Schlagzeug, der mit seinem punktgenauen und mitreißenden Spiel jedem Song ein markantes rhythmisches Gewand verlieh.

Bei den facettenreichen Songs dieser drei Musikerinnen wirkte sogar ihr Ausflug in die Welt von AC/DC einfach bestens. In dieser aktuellen Blues Caravan Formation erlebte das Publikum eine unter die Haut gehende Reise in die Zukunft des Blues, der bei solch temperamentvoller Ausrichtung sicherlich wahres Kultpotential enthält.

 
Autor: Axel Engels

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