Axel Engels schreibt in der Münsterischen Zeitung zum Konzert der Upsetters folgenden Artikel:
Hart und frech: Bluesharp setzte Akzente
RHEINE Blues und Country erdig gemischt - am Samstag erschütterten "The Upsetters" das Tholi mit ihrem starken Sound. Die Bluesinitiative Rheine bereitete mit dieser Band den vielen Fans einen mitreißenden Abend.Von Axel Engels
Uwe Placke, Sänger und Harp-Spieler der Band, prägt den Sound der Band. (Foto Axel Engels)
Als Start nach der Sommerpause war dieser Gig bestens geeignet, dem "Rhythm of the Blues" ein lebendiges Gewand zu geben. Wem der rotzfreche Sound der Upsetters auf die Dauer zu laut war, konnte im vorderen Teil des Tholi das Konzert gut mit verfolgen. Da wurde im Kreise anwesender Musiker aus Rheine und Umgebung so manches "Fachgespräch" geführt.Mal ruhig, mal rockig
Uwe Placke, Sänger und Harp-Spieler der Band, prägte den Sound der Band. Seine markante und ausdrucksstarke Stimme riss mit, zeigte bei den langsameren Balladen viel Gefühl. Südstaatenflair mit einer gehörigen Prise Country gemischt kam beim Publikum an. Placke zeigte ein vielseitiges Spiel.
Einiges hätte man besser machen können Auch Gitarrist und Songwriter Oliver Sorge glänzte an den sechs Saiten, seine Riffs und Läufe gaben den Songs ein lebendiges Gewand. Seine Stimme war allerdings manchmal zu glatt für die in Musik gesetzten Alltagsgeschichten. Vom Song her beeindruckend konzipiert, hätte "Slow walking man" etwas verruchter sicherlich besser geklungen. Mit seiner akustischen Gitarre war sein Spiel ausdrucksvoller, es gelangen ihm exzellente Partien. Da konnte er differenzierter mit den Klängen spielen. In solchen Momenten verschmolzen Gitarre und Blues-Harp in einem natürlichen Dialog.
Jeder Song bekam ein individuelles Gewand Arnold Rissel am Bass und Thomas Liesen am Schlagzeug lieferten den groovigen Grund, auf dem die beiden Frontmänner ihren Stimmen und Instrumenten freien Lauf lassen konnten. Dezent funkige Elemente und punktgenaues Spiel zeichneten vor allem den Bassmann aus. Ob sie nun eigene Songs spielten oder in die Schatztruhe der Bluesikonen griffen, "The Upsetters" gaben jedem Song ein individuelles Gewand. Ihre Spielweise mochte für einige vielleicht zu hart und frech sein, aber die Musiker spielten auf authentische Art. Gute Improvisationen lockerten die Songs auf. Hier konnte jeder seine eigene Klasse zeigen. Ob bei den kompromisslos nach vorn preschenden Rhythmen oder den erdigen Shuffle-Nummern: "The Upsetters" spielten mit und für ein begeistertes Publikum.
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