RHEINE
26.06.2017 | Sari Beth Schorr im Hypothalamus
Ein BluesrockErlebnis der Extraklasse
Sari Beth Schorr brachte mit „The Engine Room" die rockige Variante des Blues ins Hypothalamus. 150 Gäste waren begeistert.
Für über 150 Liebhaber der rockigen Variante des Blues war der „Zwischenstopp“ von Sari Beth Schorr & The Engine Room am Samstagabend auf ihrem Weg vom
Bluesfestival in Marseille zum Konzert in Oslo im Hypothalamus wohl ein Glücksfall. Denn mit der charismatischen Sängerin erlebten sie eine Musikerin der Extraklasse, die mit ihrer ausgebildete Opernstimme nicht diverse italienischen BelcantoArien erklingen lässt, sondern als Rockröhre grundehrlichen Blues präsentierte.
Mit dem Gitarristen Innes Sibun und dem Bassisten Mat Beable hatte sie zwei
Saitenkünstler als Weggefährten, die ihr Handwerk bestens verstehen. Besonders mit
Innes Sibun lieferte sich Sari Schorr immer wieder rassige Duelle. Schon vom ersten Song „Ain’t Got No Money“ war die stilistische Richtung des Abends klar, sie lieferte einen Bluesrock, der seine Wurzeln im Urban Bluesrock von Popa Chubby und Joe Louis Walker hat und doch die eigenständige Weiterentwicklung der stimmgewaltigen Sängerin zeigte.
Rhythmusteppich von Schlagzeuger Mike Hellier seine ausgedehnten Soli bei. Mit ihrer angerauhten Stimme wusste Sari Schorr jedem einzelnen Song eine charakteristische Farbe zu verleihen.
Selten gab es ruhige Balladen an diesem Abend, aber auch da konnte Sari Schorr zusammen mit dem Keyboarder Anders Olinder überzeugen. Songs wie das afroamerikanische Arbeiterlied „Black Betty“ und „Don’t You Call My Name“ zeigten wahres Kultpotential.
Mag Sari Schorr’s Passion stark vom Blues, Soul und Jazz bestimmt sein, so brach an diesem Abend ihr rockiges Temperament immer wieder durch. Nach diesem Abend wird ihre CD „A Force of Nature“ mit den von ihr mit überschäumender Energie präsentierten Songs wie „Kiss Me“, „Demolition Man“ und „Oklahoma“ sicherlich in so mancher Sammlung vertreten sein.